Fristlose Kündigung eines Profifußballspielers

Fristlose Kündigung Fußballspieler
Geschrieben von: Dr. Dirk Schwenn

Fristlose Kündigung eines Profifußballspielers

Ein Fußballverein kündigte einem seiner Spieler im März 2021 fristlos das Arbeitsverhältnis, da dieser während eines Spiels handgreiflich geworden sein soll. Gegen die Kündigung legte der Spieler Kündigungsschutzklage ein (ArbG Lübeck v. 9.09.2021, Az. 1 Ca 442/21). 

Was ist passiert? 

Der Fußballspieler, zugleich Vizekapitän der Mannschaft, war seit 2018 bei dem Verein angestellt und für diesen in der 3. Fußballbundesliga aktiv. Am 20.02.2021 hat es bei einem Ligaspiel eine Auseinandersetzung mit dem Cheftrainer der Mannschaft gegeben. Der Kläger lief in der Halbzeitpause auf den Trainer zu, fasste und zog ihn an seiner Jacke. Die genaue Intensität der körperlichen Auseinandersetzung ist zwischen den Parteien streitig und konnte seitens des Gerichts auch nicht weiter aufgeklärt werden. Die Auseinandersetzung zwischen Spieler und Trainer wurde durch eine Armbinde ausgelöst, die die Spieler während des Spiels nach Wunsch des gekündigten Spielers getragen hatten. 

Nach Spielende hatten sich Trainer und Spieler wieder sichtbar versöhnt. Dennoch erklärte der Vereinsvorstand im Anschluss die fristlose Kündigung. Der Vorfall habe sich vereinsintern nicht lösen können, sodass die Kündigung nötig sei. Der Spieler legte sodann eine Kündigungsschutzklage vor dem Arbeitsgericht Lübeck ein. Er habe seinen Trainer weder geschlagen, noch geschubst oder in sonstiger Weise angegriffen. 

Wie entschied das Arbeitsgericht Lübeck? 

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