Protest im Fußballstadion: Klimaaktivisten verhaftet

Letzte Generation, wollen sich am Tor festketten. Hier wird ein Aktivist vom Ordnungsdienst, Security-Personal, Steward, ueberwaeltigt und weggebracht. Spieler 6 Joshua Kimmich schaut entsetzt zu.
Geschrieben von: Dr. Dirk Schwenn

Protest im Fußballstadion: Klimaaktivisten verhaftet

Nach einer Protestaktion während eines Fußballspiels in der Münchner Allianz Arena sind drei Klimaaktivisten zu Geldstrafen verurteilt worden (LG München, Urt. v. 01.06.2023, Az. 1035 Ds 113/22).

Worum geht es?

Drei Klimaaktivisten waren im August 2022 bei einem Fußballspiel des FC Bayern gegen Borussia Mönchengladbach in der Allianz Arena aufs Spielfeld gelaufen. Ihr Ziel war es, sich an den Fußballtoren mit Sekundenkleber festzukleben und mit Kabelbindern festzubinden, um ein konsequenteres Einschreiten der politischen Akteure gegen den Klimawandel zu erreichen. Die Allianz Arena stellte daraufhin einen Strafantrag.

Die drei Aktivisten gehören der Protestgruppe ‘‘Letzte Generation‘‘ an. Diese Gruppe besteht aus einem Bündnis von Klimaaktivisten, die zum Ziel haben, durch Mittel des zivilen Ungehorsams Maßnahmen der Regierung gegen die Klimakrise zu erzwingen. Regelmäßig kommt es daher zu strafrechtlichen Verurteilungen, insbesondere wegen Nötigung. In den meisten Fällen wurden Geldstrafen, seit diesem Jahr allerdings auch Freiheitsstrafen verhängt.

Vorliegend stellte die Allianz Arena einen Strafantrag. Vor Gericht räumten die Aktivisten die Tatvorwürfe ein, betonten aber, dass sie die Maßnahme vor dem Hintergrund der Klimakrise als gerechtfertigt hielten. Die aktuellen Umstände seien für sie menschlich und moralisch nicht mehr auszuhalten

Wie entschied das Gericht?

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Bildnachweis: IMAGO / Lackovic / 1014224998

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